Als höchster deutscher Schulabschluss eröffnet das Abitur nicht nur die Möglichkeit eines Hochschulstudiums, sondern auch den Zugang zu interessanten, höher bezahlten Berufsfeldern in Wirtschaft, Verwaltung, Organisation und Verbänden.
Der zweite Weg zur Hochschulreife
Seit den 1950er Jahren hat sich das Bildungsniveau der deutschen Bevölkerung kontinuierlich erhöht: Die Zahl der Abiturienten steigt im nahezu konstanten Jahresrhythmus, gleichzeitig sinkt die Zahl der Schulabbrecher. Erreichten 1950 lediglich 5 Prozent aller Schulabgänger eine Hochschulzugangsberechtigung, so konnte 2012 beinahe jeder zweite die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife erlangen. Inzwischen erwirbt mehr als jeder Dritte eines Jahrgangs (33,9 Prozent in 2012) die allgemeine Hochschulreife (Abitur), zusätzlich schließen 15,2 Prozent mit der Fachhochschulreife (Fachabitur) ab.
Auch nimmt die Zahl derjenigen ständig zu, die ihr Abitur in späteren Lebensjahren nachholen. Hier sind die Ausbildungswege so unterschiedlich wie die Begriffsdefinitionen, denn in Deutschland ist Bildung Ländersache. In Nordrhein-Westfalen etwa zählen Weiterbildungskollegs (WbKs), und mit ihnen der Bildungsgang des Abendgymnasiums, zu den Einrichtungen des Zweiten Bildungswegs. An diesen „Schulen für Erwachsene" ist das Lernen ähnlich organisiert wie in der gymnasialen Oberstufe, und Berufstätige oder Berufserfahrene Erwachsene können hier innerhalb von drei bis vier Jahren das (Fach-) Abitur nachholen.
Die durchschnittliche Abbrecherquote an Abendgymnasien liegt allerdings bei nicht zu unterschätzenden 50 Prozent, wobei die Gründe hierfür vielfältig sind. Zum einen bedeuten die täglichen Schulstunden an Präsenzgymnasien eine dauerhafte Zusatzbelastung neben einem oft fordernden Berufsleben, von der auch familiäre und soziale Kontakte nicht verschont bleiben: Wo bereits das Familienleben leidet, bleibt für Freunde erst recht keine Zeit. Zum anderen liegt der letzte Schulabschluss in der Regel bereits einige Jahre zurück, und damit auch die letzte Lernerfahrung im Klassenverbund. Vielen „Nachholern" fällt es schwer, sich erneut in eine klassische Schulsituation einzufügen, insbesondere wenn sie im Berufsleben bereits eigenverantwortliche und selbstgesteuerte Lehrmethoden und Lerntechniken kennengelernt haben. Schließlich und endlich spielen auch Motivation und Durchhaltevermögen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Was sich in der Theorie wie auch im anfänglichen Enthusiasmus als durchaus schaffbar darstellt, erweist sich in der späteren Praxis als fordernd, anstrengend und nur mit großer Disziplin durchführbar. „Aber Sie müssen Sich nicht bei Wind und Wetter in die Abendschule quälen, sondern können bequem von zuhause aus lernen", mein Florian Mayer von abiturfernstudium.net.
Vorsprung und Information
Denn viele dieser Schwierigkeiten lassen sich durch sorgfältige Information im Vorfeld erkennen, andere unterliegen individuell unterschiedlichen Erfahrungswerten. In beiden Fällen punkten die Fernschulen: Einerseits versenden sie kostenlos ausführliches und unverbindliches Informationsmaterial, aus dem sich die anstehende zeitliche Belastung, die Art der Wissensvermittlung, die eingesetzten Lehrmethoden und die exakten Inhalte inklusive der Wahlpflichtfächer ergeben und in Ruhe mit dem persönlichen Umfeld diskutieren lassen.
Andererseits, und hierbei handelt es sich um den größten Pluspunkt der Fernlehrinstitute, steht allen Interessenten ein kostenloser Probemonat offen – denn in der Praxis steckt die ganze Theorie! Lässt sich das Fernabitur wirklich in meinen Alltag integrieren? Wie erfolgt die Betreuung durch meine Fernlehrer? Welche Lehrmethoden werden angeboten, offline wie online? Kann ich mich tatsächlich selber motivieren oder gibt es geschlossene Foren, in denen sich Fernschüler gegenseitig unterstützen und virtuelle Lerngruppen bilden? Wer all dies vier Wochen lang ausprobieren und selbst erfahren darf, kann im Anschluss sicher entscheiden, ob mit dem Abitur im Fernunterricht der richtige Weg gewählt wurde. Und falls nicht, den Probemonat ganz einfach ohne irgendwelche Kosten oder weiteren Verpflichtungen beenden.
Anerkannt und doch flexibel
Selbstverständlich ist das Fernabitur dem Abitur an Gymnasien gleichgestellt und bundesweit ohne Einschränkungen anerkannt. Zudem bieten die Fernschulen unterschiedliche Einstiegsstufen an, die je nach persönlicher Vorbildung die Studiendauer bestimmen: Wo Hauptschulabsolventen etwa dreieinhalb Jahre einkalkulieren sollten, verkürzt sich die Studiendauer für Realschulabsolventen auf etwa 32 Monate – und entsprechend weiter für Fernschüler, deren schulische Vorqualifikation über einen mittleren Schulabschluss hinausreicht oder deren mittlerer Schulabschluss weniger als fünf Jahre zurückliegt. Natürlich können Sie die Studienzeit auch selbst aktiv verkürzen. „Wenn Sie in der Lage sind, den Stoff schneller zu bearbeiten, können Sie ihr Abitur im Fernstudium auch in einem Jahr absolvieren. Und genau hier liegt auch der große Unterschied zum Abitur in der Abendschule. Den im Fernstudium können Sie sich ihre Zeit selbst einteilen und müssen sich nicht gemeinsam im Klassenverband auf die Abiturprüfungen vorbereiten", weiß auch Florian Mayer von abiturfernstudium.net. Sollte es mit dem Lernen einmal nicht so gut klappen, kann die Studiendauer zudem um viele Monate verlängert werden, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.
Wie bei dem klassischen Abitur an einem Präsenzgymnasium können Sie neben den nach staatlichen Richtlinien festgelegten Pflichtfächern ihre weiteren Prüfungsfächer aus einer breiten Angebotspalette heraus selbst bestimmen. So bleibt sichergestellt, dass Ihre persönlichen Neigungen und Stärken gefördert werden und Sie sich zudem auf genau jene Berufsbereiche vorqualifizieren können, in denen Sie Ihre tatsächlich Ihre Zukunft sehen.
Unterschiede im Detail
Trotz aller Gemeinsamkeiten in den Vorteilen eines Fernabiturs gibt es von Fernschule zu Fernschule Unterschiede, die nicht unberücksichtigt bleiben sollten. Sie erinnern sich: Bildung ist in Deutschland Ländersache. So bereiten das Institut für Lernsysteme (ILS), die Fernakademie für Erwachsenenbildung und die Hamburger Akademie für Fernstudien (HAF) ihre angehenden Abiturienten auf die Hamburger Externenprüfung zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife vor. Wenn Sie es nicht ausdrücklich anders wünschen, legen Sie also Ihre Prüfungen in Hamburg ab, und dies sogar an zwei Wahlprüfungsterminen im Jahr. Hier haben Sie zudem die Möglichkeit, die Themenschwerpunkte Ihrer mündlichen Prüfung vorzugeben, was die Prüfungsvorbereitung natürlich erheblich erleichtert.
Ganz ähnliche Vorteile genießen Sie bei der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD), die allerdings auf die staatliche Abiturprüfung für Erwachsene nach den hessischen Prüfungsrichtlinien vorbereitet. Auch hier haben Sie vielfältige Möglichkeiten bei der Zusammenstellung Ihrer Prüfungsfächer und können die Themenschwerpunkte Ihrer mündlichen Prüfung sogar direkt mit dem späteren Prüfer abstimmen. Einen etwas anderen Weg bietet das AKAD Kolleg an, bei dem Sie ausschließlich mit einem mittleren Bildungsabschluss einsteigen können und auf die Abiturprüfung für Erwachsene nach den aktuellsten Prüfungsanforderungen in Baden-Württemberg vorbereitet werden.
Der Vergleich lohnt!
Alle Lernmaterialien der Fernschulen sind selbstverständlich pädagogisch wie didaktisch auf die besonderen Anforderungen des Fernunterrichts ausgerichtet und von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüft und zugelassen. Zusätzlich bieten die meisten Fernschulen begleitende Seminare an, in den Sie den Lernstoff zusammen mit anderen angehenden Abiturienten reflektieren und vertiefen können. Die Teilnahme an diesen Seminaren ist freigestellt, empfiehlt sich aber unbedingt, da Sie so
- bereits Ihre Mitschüler kennenlernen, mit denen zusammen Sie später Ihre Prüfungen absolvieren,
- mit den Räumlichkeiten vertraut werden, in denen die Abiturprüfungen stattfinden. In der Regel legen Sie Ihre Prüfungen nämlich immer in den Räumen Ihrer Fernschule ab und nicht an einer städtischen oder staatlichen Präsenzschule,
- Ihre Fernlehrer auch persönlich kennenlernen. Oft gehören einige Seminardozenten auch der späteren Prüfungskommission an, was die gezielte Prüfungsvorbereitung ungemein erleichtert.
Obligatorisch ist dagegen bei den meisten Fernschulen die Teilnahme an einem Prüfungsvorbereitungsseminar, in dem Sie unter anderem die spätere Prüfungssituation gezielt simulieren. Allein deswegen empfiehlt es sich, den Standort der Fernschule bereits im Vorfeld zu berücksichtigen. Nicht zu vergessen: Neben den oft unterschiedlichen Studiengebühren bieten viele Fernschulen individuelle Finanzierungshilfen, Preisnachlässe oder Vergünstigungen an – bestellen Sie deshalb immer das kostenlose und unverbindliche Informationsmaterial von mehreren Lehrinstituten!