Konfliktlösung und Problemerkennung an Grundschulen – prämierte Fernunterrichts-Einheiten helfen bei demokratischem Handeln, interkulturellem Lernen und Konflikterziehung.
Unterstützung für mutige Lehrer(innen)
Aufgrund des innovativen Ansatzes, Fernunterricht flächendeckend als Instrument der Lehrerfortbildung an Schulen einzuführen, verlieh eine unabhängige Jury des Studienpreises DistancE-Learning 2006 dem Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung e.V. als einem der beiden Projektträger den Studienpreis in der Kategorie „Innovation des Jahres". „Diese Auszeichnung geht an alle mutigen Lehrerinnen und Lehrer, die sich den sozialen Problemen an ihrer Schule stellen und aktiv ihren Beitrag für mehr soziale Schulqualität leisten!", betont Ulrich Geisler, Vorstand des ibbw e.V., der den Preis am 26. April 2006 im Rahmen der feierlichen Auszeichnung durch den Fachverband Forum DistancE-Learning in Berlin entgegennahm.
Unsere Schule
Ausgangspunkt des Modellprojektes „Unsere Schule..." war eine Befragung der Schüler/innen an allen beteiligten Grundschulen zu Themen wie „Schulmotivation", „Schulangst", „Klassenzusammenhalt", „Schüler-Lehrer-Beziehungen" und „Konflikte in der Schule". Die kindgerechte Methode spielbasierter Befragungen wurde vom Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. (IFK) der Universität Potsdam, dem zweiten Träger des Projektes, entwickelt und durchgeführt.
Daraus resultierten detaillierte Informationen aus der Perspektive der Kinder über die Bedingungen an „ihrer" Schule. Das Lehrpersonal stellte sich auf dieser Basis ein eigenes Fortbildungsprogramm mit bis zu sieben Modulen zusammen. Das Lehrmaterial der Fernunterrichts-Einheiten ist vom ibbw speziell für die Schulform Grundschule parallel zur Schüler-Befragung und auf ihr aufbauend entwickelt worden. Zur Auswahl standen zum Beispiel „Interkulturelles Lernen", „Konflikterziehung" oder auch „Demokratisch Handeln".